Aus meinem Leben als Physiotherapeutin in Kalifornien – Zwischen Familienleben, Therapieplänen & Hollywood-Feeling

Seit Februar darf ich einen ganz besonderen Weg gehen – mit Apex Social bin ich als Care Professional in den USA, mitten in den Hollywood Hills.

Dort arbeite ich in einer Familie mit einem kleinen Kind mit Zerebralparese, das ich Tag für Tag therapeutisch begleite – ein Job, der mich menschlich wie fachlich wachsen lässt.


Meine Aufgaben reichen weit über die klassischen AuPair Tätigkeiten hinaus. Ich bin hauptsächlich dafür zuständig sowohl Physiotherapie wie aber auch andere therapeutische Maßnahmen in das alltägliche Leben zu integrieren.
Von gezielten Übungen zur Kräftigung der Rumpfmuskulatur über Bewegunsschule bis hin zu Sprach- und Ergotherapie. Alltag und Therapie gehen dabei fließend ineinander über.
Und das mit sichtbaren Erfolg: Bereits nach wenigen Monaten schafft das Kind, selbstständig vom Sitzen zum Stehen aufzurichten – ein riesiger Meilenstein, der zeigt, wie viel mit gezieltem Training möglich ist.


Und während andere Kalifornien nur aus dem Urlaub kennen, spielt sich mein Arbeitsalltag zwischen Palmen, Pool und Panorama ab. Mit Unterstützung von Apex Social, einer Organisation, die Fachkräfte aus Therapie, Pflege und Pädagogik mit Familien in den USA zusammenbringt, erlebe ich hier eine ganz neue Dimension meines Berufs.


Das amerikanische Therapiesystem tickt etwas anders: Physiotherapie gibt es hier oft
ohne ärztliches Rezept, über den sogenannten „Direct Access“.
Behandlungszeiten sind meist großzügig gestaltet (45–60 Minuten) und der Fokus liegt klar auf aktiver,
funktioneller Arbeit. Weniger Handgriffe, mehr Bewegung – alles alltagsnah, individuell und
zielgerichtet.
Unterstützt wird die Therapie z. B. durch Elektrostimulation zur Muskelaktivierung oder
den TheraTog, ein textiler Anzug für Kinder, der über Kompression Haltung und Körpergefühl verbessert – in den USA Standard, bei uns noch die Ausnahme.


Was ich hier mitnehmen darf – an neuem Input, Begegnungen und Aha-Momenten – bereichert mich enorm. Und ich freue mich schon jetzt darauf, dieses Wissen und die frischen Impulse bald wieder ins PhysioMed-Team und zu unseren Patient:innen in Weinheim zurückzubringen.

Von Kristina, Physiotherapeutin im PhysioMed-Team

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